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Wladimir Schengelaja
V, 2022
Mixed Media auf Papier

27,5 × 21,5 cm


300 €

Wladimir Schengelaja: V, 2022

Mixed Media auf Papier
; 27,5 × 21,5 cm

300 €

V, Wladimir Schengelaja 2022

↓ Wladimir Schengelaja

Wladimir Schengelaja wurde 1949, in der Stadt Gagra, in der Abchasisch Sowjetischen Sozialistischen Republik geboren. Er wuchs in einer Künstlerfamilie in Suchumi auf. Sein Vater Ilija Erastowitsh Schengelaja, war ein Kunstmaler und Dokumentarfilmer. Er schloss 1966 die Kunstschule und das Gymnasium in Suchumi/Abchasien ab. Von 1966 bis 1971 studierte er an der Kunstakademie in Tiflis, Georgien, und erhielt das Diplom. 1988 wurde er in den Künstlerverband der UdSSR aufgenommen. Bis 1993 lebte er als freier Künstler im Raum der UdSSR. Im Jahr 1994 wanderte er mit Frau und Kind nach Deutschland aus. Im selben Jahr wurde er in den Berufsverband der Bildenden Künstler Deutschland aufgenommen. Seit 2007, deutscher Staatsbürger, er lebt und arbeitet in München.

Suchumi wurde in antiker Zeit von den Dioskuren-Brüdern im alten Lande Kolchis gegründet, in einem der schönsten Gebiete am Ufer des Schwarzen Meeres. Das Land Abchasien, das den Einfluss vieler alter Kulturen erlebt hatte, wurde zu einem Randgebiet des sowjetischen Imperiums und lebte nach dessen Gesetzen. Man hatte hier deshalb seine „kleine örtliche“ offizielle Kunst und sogar seit Beginn der 70iger Jahre seinen „Underground“. Das war kein „Underground“, der sich dem „Offiziösen“ widersetzte oder gar mit ihm kämpfte – eher umgekehrt: er versuchte ähnlich der Praxis des Zen – Buddhismus „das Zeichen umzukehren“ und Bitterkeit in Vitalität zu verwandeln. Das heißt, das Negativ des Lebens brachte irgendwie das Positiv der Kunst hervor.

„Muss man schon im Imperium geboren werden – lebt sich’s doch besser in der Provinz am Meer.“

Joseph Brodskij

Diese Situation markierte die Grenzen des Schaffens einiger der ansässigen Künstler, unter ihnen auch Wladimir Schengelaja. Schengelaja richtet sein ganzes Forschen auf das Innere der Kunst. Seine Werke sind ein Ergebnis der Suche nach höchsten Werten, eine Bewegung hin zum Absoluten der Malerei. Die Malerei ist für ihn eine Methode der Wahrheitssuche. Er bereitet sich darauf vor wie auf die „Begegnung mit einem Ehrengast“.

Seine Arbeiten sind intellektuell, aber nicht kalt; in ihnen zeigt sich ein „Zustand“, eine Befindlichkeit. Schengelaja bearbeitet die Oberfläche der Leinwand minutiös, dabei erschafft er das Gewebe des Bildes, seinen Körper. Es ist aber nicht die Skrupelhaftigkeit eines trockenen Pedanten, es ist eine Art Jazz-Improvisation. Schengelaja verbindet Abstraktion und Figürliches mit leichter Hand. Bleibt aber im immer Rahmen einer Malerei, die, nachdem die Lehren der Vergangenheit angeeignet sind, eine neue Qualität hervorbringt.

Seinen tiefen Regungen folgend, überträgt Wladimir Schengelaja die Bearbeitung und Entscheidung seiner ethischen Probleme auf das Feld der Kunst. Seine Bilder sind dieser Hinsicht ästhetisch aufgeladen, und das ruft den Wunsch hervor, zu ihnen wieder und wieder zurückzukehren.

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